Durch ihre günstige Lage zählte die San Bernardinoroute schon in alten Zeiten zu den bevorzugten Handelswegen zwischen Oberitalien und dem süddeutschen Raum. Es ist deshalb nicht erstaunlich, dass bereits in den dreissiger Jahren vom Bau eines Tunnels und damit einer wintersicheren Nord-Süd-Verbindung zu hören war. Als N13 wurde die San Bernardinoroute, zusammen mit ihrer Fortsetzung bis zum Bodensee, in das schweizerische Nationalstrassennetz aufgenommen. 1961 wurde das Projekt des Tunnels zwischen Hinterrhein und San Bernardino vom Bundesrat genehmigt. Im August 1961 konnte mit dem Vortrieb begonnen werden. Für Tunnel und Nischen wurden rund 550 000 m³ Fels ausgebrochen. Es handelt sich um eine Nationalstrasse zweiter und dritter Klasse, die in wesentlichen Teilen nur eine Fahrspur pro Richtung (ohne physische Abtrennung) aufweist.
Tunnel
Im Bereich der beiden Portale wird die N13 kreuzungsfrei an die bestehende Passstrasse sowie an die Ortschaften Hinterrhein und San Bernardino angeschlossen.